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Freitag, 1. April 2011

Nein, kein Aprilscherz.


Unser Badezimmer sieht im Augenblick tatsächlich so aus.
Alles begann vor etwa einem Monat, als uns auffiel, dass sich unsere Duschwanne an der Wandseite abgesenkt hat, und zwar so stark, dass sich dort das Silikon abgelöst und zwischen Duschwanne und Silikonstreifen eine Fuge gebildet hat, durch die Wasser hinter/unter die Duschwanne reinlaufen konnte. Als wir dann Herrn Bosch angerufen haben, um ihm erneut auf die Nerven zu gehen, beruhigte er uns zumindest schon mal durch die Tatsache, dass aufgrund einer zusätzlichen Abdichtung unter der Duschtasse kein Wasser darunter gelangen konnte. Wie wir später herausgefunden haben, ist diese Abdichtung rund um die Duschtasse unter den Fliesen angebracht und ragt ein wenig unter die Duschwanne rein, so dass diese darauf geklebt wird. Somit kann kein Wasser unter die Duschwanne gelangen.
Etwa vier Wochen später am 28.03.2011 kam auch der gute Mann von dem von uns höchst geschätzten und geliebten Unternehmen Gebr. Lorenzen. Er hebelte auch prompt die Wanne aus und so sah das Dilemma aus:

Gut zu erkennen: das fehlende Styropor an der Wandseite.

Hier erkennt man am oberen Bildrand die abgerissene Abdichtung.

Es ist schon traurig. Entweder ist das eine Verschwörung oder die Zahl der Dilettanten, die während der Bauphase bei uns gepfuscht haben, kumulierte überproportional. Da die Duschwanne aus Acryl besteht, wird sie mit einer Unterkonstruktion aus Styropor geliefert, auf der sie zum Liegen kommt und somit die nötige Stabilität erhält, da sie ja sonst bei Gewicht von oben zu sehr nachgeben würde. So viel zur Theorie einer sachgerechten Installation. Nun zur Praxis: Wie man auf dem Bild erkennt, war jemand, den wir im Nachhinein zu dem oben genannten Dilettantenkreis zählen, vielleicht der Meinung, dass auf der Seite, auf der die Wasserleitungen aus der Wand kommen, der liebe Gott schon für eine gewisse Stabilität der Wanne sorgen würde. Er verzichtete daraufhin, wahrscheinlich aus Zeitgründen, das Styropor für die Leitungen auszuschneiden und ließ es einfach gänzlich weg. Und als Bonbon wurde beim Aushebeln der Duschwanne logischerweise die mit der Wanne unten verklebte Abdichtung an der angrenzenden Fliesenkante zerrissen. Als Laie würde man denken, dass nun die Fliesen um die Wanne herum herausgeschlagen werden müssen, um die Abdichtung neu verlegen zu können. Zumindest erscheint uns das als die plausibelste Variante, um die Wanne vernünftig zu isolieren. Aber wir sind gespannt, welche Lösungsvorschläge uns die wahren Fachmänner liefern werden und vor allem wie lange das jetzt dauern wird. Eigentlich hatten wir von Baustellen die Schnautze voll und haben gehofft, dass erst einmal Ruhe ist. Aber man wird immer eines Besseren belehrt. Über die Viebrock-3-Monate-Bauzeit-Garantie können wir weiterhin nur noch schmunzeln, wenn man bedenkt, wann bei uns die Endabnahme war, der Kaminschacht fertig gestellt wurde und uns aktuell im Badezimmer an der Stelle der Duschwanne jeden Morgen ein Loch im Boden anlächelt. Mal eben schnell duschen morgens ist nicht.

Und jetzt das schönste zum Schluss: Unsere Badewanne, ebenfalls aus Acryl, gibt an einer Seite ebenfalls nach und senkt sich bei Gewicht von oben so weit ab, dass sich auch hier die Silikonfuge bereits gelöst hat. Dieses Problem wird im Anschluss an die Duschwanne angegangen.

Und wer jetzt denkt die Stabilitätsprobleme der Wannen hätten etwas mit dem überproportional kumulierten Gewicht der beiden Häuslebauer zu tun, der irrt gewaltig. Unser beider Body-Mass-Index ist im äußerst zufriedenstellenden Normbereich.

Zum Schluss nochmal unser Tipp:
1. Unbedingt einen unabhängigen Sachverständigen für die Bauphase verpflichten.
2. Während der Bauphase ist keine Minute auf der Baustelle eine verschenkte Minute. Und egal ob Viebrock, Fingerhaus, Danhaus, Okal oder IBG oder wie sie auch alle heißen, und mögen sie noch so viele Alleinstellungsmerkmale aufweisen, Pfusch am Bau wird es immer geben, mal mehr, mal weniger. Man muss auf jeden Fall auf alles und jeden aufpassen und sich am besten so gut wie möglich im Vorfeld informieren, so kann einem viel Ärger erspart werden.

3 Kommentare:

  1. Oh mann, das gibt es doch gar nicht ! Hat bei euch Wendt gearbeitet ? Denn mit denen waren wir bisher sehr zufrieden und können bisher auch keine Mängel feststellen.

    Viele Grüße
    Stefan

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  2. Bei uns war die Firma Gebr. Lorenzen am Werk. Wir sind jetzt nur noch gespannt wie lange uns die Baustelle im Badezimmer noch erfreuen wird. Das beste ist, dass sich keiner verantwortlich fühlt, mal anzurufen oder uns mitzuteilen wie lange es noch dauern wird. Am Montag werden es zwei Wochen sein. Viele unserer Bekannten raten uns mittlerweile zu einen Rechtsbeistand. So haben wir uns das wirklich nicht vorgestellt. Da muß sich Viebrock aber etwas einfallen lassen. Wenigsten ist bei Euch alles einigermaßen in Ordnung.

    Viele Grüße und einen schönen Start im neuen Haus

    Melli&Mirek

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  3. ...und Ihr seid noch gut bedient mit dem Aufstellen der Dusche:
    http://akknospe.blogspot.com/2011/09/zusatztermin-mit-viebrock-auf-der.html

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